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Online-Kommunikation – Wahlkampf in Zeiten von Corona

Im Wahljahr 2021 mit einigen Landtagswahlen und der Bundestagswahl trifft die Notwendigkeit mit den potenziell Wählenden zu kommunizieren auf die Beschränkungen, die unser Leben durch die Corona-Pandemie beeinflussen. So verlagern sich Straßenwahlkampf, Wahlveranstaltungen und der persönliche Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern zu großen Teilen ins Internet und in die sozialen Medien. Doch die Online-Kommunikation ist herausfordernd.

Im persönlichen Kontakt und bei Veranstaltungen haben die Wahlkämpfenden die Möglichkeit, sich durch ihre Körpersprache, Mimik und Gestik, durch ihre Stimme und die Art ihres Auftritts zu präsentieren sowie spontan auf aktuelle Anlässe oder Einwürfe zu reagieren. Empathie und Emotionalität können mehr zum Tragen kommen oder auch zur Schau getragen werden.

Im Internet sowie in den sozialen Medien, wie zum Beispiel Facebook, Instagram, Twitter oder Youtube, sind aufgrund des unpersönlichen und/oder nicht direkten Kontakts diese Möglichkeiten deutlich begrenzt.

Diese Kriterien geben einen Überblick über die Anforderungen im Online-Wahlkampf.

Anforderungen an eine gelungene Online-Kommunikation im Wahlkampf

Technik

  • Kurze Ladezeiten
  • Responsive Darstellung für Nutzung mit Tablet und Smartphone


Layout und Aufbau

  • Übersichtliche Struktur und einfache Benutzerführung
  • Findet der User die relevanten Inhalte?
  • Suchfunktion?

Inhalte

  • Darstellung der Person des Wahlkämpfers
  • Darstellung der eigenen politischen Überzeugungen, Ziele und Visionen
  • Werden Themen angesprochen, die für die Wähler:innen relevant sind?

Sprache

  • Schwer/leicht zu verstehen?
  • Anglizismen und Fremdwörter
  • Sprache trifft Zielgruppe (fachspezifisch / Fachpublikum, allgemein / breite Bevölkerung)

Authentizität, Tonalität und Emotionalität

  • Schafft es die Seite Glaubwürdigkeit zu vermitteln und Vertrauen aufzubauen?
  • Ist die Seite individuell und persönlich und schafft es die Seite, den Besucher emotional abzuholen?

Soziale Medien

  • Gibt der Politiker Einblick in seine Persönlichkeit?
  • Wird mit Fotos und Videos gearbeitet?
  • Werden eigene persönliche Sichtweisen deutlich? Oder ist es nur eine Reproduktion vorgefertigter Parteiprogramme?
  • Nutzt der Wahlkämpfer auch die technischen Möglichkeiten der sozialen Netzwerke?
  • Und vor allem: Werden die Chancen der sozialen Medien genutzt, mit „den Bürger:innen“ zu kommunizieren? Findet ein Austausch statt?
Online-Kommunikation im Wahlkampf
Online-Kommunikation im Wahlkampf
Bild von Jennifer R. auf Pixabay


Zum Autor:

Holger Hagenlocher (www.holger-hagenlocher.de) berät Unternehmen, Verbände, Vereine, Parteien und Institutionen in Kommunikationsfragen und ist als Coach und Dozent aktiv. Der Kommunikationsexperte lehrt unter anderem als Lehrbeauftragter für Public Relations an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und lehrte bis 2021 Public Affairs Management und Digitalisierung an der EH Freiburg.
Daneben betreibt der PR-Spezialist und studierte Ökonom im Internet die Online-Plattform „PR für Vereine“ (www.pr-fuer-vereine.de), die Vereinen, Verbänden, Organisationen und Parteien Fachinformationen und einen Wissenstransfer aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit bietet.

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